Kompositionen
Hamburg trauert um Professor Werner Krützfeldt
Welt Online, 4. Juni 2008, 04:00 Uhr
Wenige Monate vor der Vollendung
seines 80. Lebensjahrs starb in den frühen Morgenstunden des 29. Mai
Professor Werner Krützfeldt, von 1990 bis 1996 Vizepräsident der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Er war der Idealfall des
Künstlers als Funktionär: Tief verbunden mit der zeitgenössischen Musik,
die er als Komponist um viele Werke und als Hochschulverantwortlicher
um zwei Labore für neue Klänge bereicherte - das "Studio für Neue Musik"
und das "Institut für Mikrotonalität und Elektronische Komposition" -,
wirkte Krützfeldt zugleich in vielen Gremien.
Seit er 1954 als
Dozent für Musiktheorie und Gehörbildung an die Hochschule berufen
wurde, blieb sie der Mittelpunkt seiner sich erweiternden
Tätigkeitsbereiche. 1953, selbst noch Student, rief Krützfeldt den
"Arbeitskreis für Schulmusik und allgemeine Musikpädagogik e.V." mit ins
Leben, dessen Vorsitz er von 1967 bis 1992 innehatte. 1968 wurde er
Mitglied des Deutschen Musikrates, 1976 gründete er den Landesmusikrat
Hamburg, dessen Präsident er von 1978 an 20 Jahre lang war. Auch um die
Hamburgische Staatsoper erwarb Krützfeldt sich Verdienste, saß von 1978
bis 1990 in deren Aufsichtsrat. Als ihm der Senat 1998 die
Biermann-Ratjen-Medaille verlieh, hieß es zur Begründung: "Während
seines gesamten Berufslebens hat sich Werner Krützfeldt ehrenamtlich im
musikpolitischen Bereich engagiert und mit Leidenschaft,
Durchsetzungsvermögen und Liebe zur Sache große Erfolge für das
Musikleben nicht nur in Hamburg erwirkt." Krützfeldts Leidenschaft und
Liebe zur Sache kamen auch den Studenten seinen Lehrveranstaltungen
zugute, denn er war ein vorzüglicher Pädagoge. Seine Unterweisungen in
Harmonie- und Satzlehre halfen auch schwerfälligeren Gemütern auf die
Sprünge und bereiteten zudem Vergnügen.
Elmar Lampson, vom Hochschulrat soeben zur Wiederwahl als Präsident im Jahr 2010 vorgeschlagen, würdigt die Verdienste des Verstorbenen: "Werner Krützfeldt war einer der großen Männer dieser Hochschule. Er hat sie maßgeblich und nachhaltig geprägt. Noch Jahre nach seiner Pensionierung begegnete man seiner Handschrift auf allen Ebenen, so stammte etwa eines der ersten Struktur- und Entwicklungskonzepte der Hochschule aus seiner Hand." TRS
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